Kernseife machen
Veröffentlicht am 18.05.2019Du brauchst:
Seifenstücke kleingeschnitten oder geraspelt – du kannst Randstücke, Abschnitte oder optisch misslungene nehmen. Du kannst auch extra eine Seife mit 2-3 % Rückfettung herstellen und diese dann aussalzen.
Ätznatron um die Überfettung auf ca. 2% zu bringen – meiner Erfahrung nach reichen ungefähr 2 Esslöffel auf 1 KG Seife. 2% deshalb, weil sonst Schlieren beim Putzen entstehen können durch einen Ölüberschuß.
Salz – es gibt keine genauen Mengenangaben, es kommt immer darauf an welche Öle, Farben und Zusätze in deiner Seife sind. Ich komme meistens mit 1,5 Kilo Salz pro Kilo Seifenreste aus.
Einen sehr großen Kochtopf, 10 Liter wäre ideal, da die Masse hochkommt
Solltest du keine Seifenreste haben, kannst du auch aus 100% Kokosfett eine Seife mit 0% Rückfettung herstellen, am besten im Heißverfahren, dann kannst du sie gleich weiter zu Kernseife verarbeiten.
Meine Mengenangaben sind Erfahrungswerte und beziehen sich auf 1KG Seifenraspel
1. Seifenreste raspeln
2. ca. 3l Wasser dazugeben, zum Kochen bringen.
3. Schutzkleidung anziehen!
2 Esslöffel Atznatron dazugeben, solange köcheln lassen bis ein Seifenbrei entsteht
4. Ca 400g Salz dazugeben, gut umrühren und wieder zum Kochen bringen
Ein paar Minuten kochen – Achtung Masse steigt hoch
Die Seife wird nun bröckelig und setzt sich ab
5. Den Topf zur Seite nehmen etwas abkühlen lassen und die Seife abschöpfen, am besten in ein großes Kunststoffsieb, damit sie gut abtropfen kann.
6. Du gibst wieder frisches Wasser in den Topf, gibst deine abgetropfte Seife dazu und lässt das Ganze wieder aufkochen, gibst wieder 400g Salz dazu, ein paar Minuten kochen lassen
Die Seifenreste werden bereits heller, Farben und Glycerin werden durch das Salz herausgewaschen
Die Seife wieder abschöpfen.
Die Flüssigkeit ist noch trüb und bräunlich
7. Diesen Vorgang wiederholst du solange bis die Flüssigkeit klar bleibt. Das kann nach dem dritten Mal schon sein, aber auch erst nach dem 6. Mal, je nach den Inhaltsstoffen deiner Reste.
8. Bei mir war es nach dem 4. Mal soweit
Du kannst deine Kernseife jetzt in Formen drücken – wenn möglich kleine Löcher in die Form stechen, damit das Wasser gut abtropfen kann. Ich verteile lieber die Seifenbrocken auf einem Tuch, lasse sie trocknen und reibe sie anschließend. So kann man sie gut aufbewahren und hat jederzeit Kernseifenraspel zur Hand.